Heringsessen mit Roland Theis und Ehrungen

11.03.2025

Roland Theis war Gastredner des diesjährigen Heringsessens, die Wendelinusplakette ging an den Förderverein Kleine Hände

Ob Kommunalwahlen im vergangenen Juni oder die Bundestagswahl im Februar – für die CDU verliefen die jüngsten Urnengänge durchaus zufriedenstellend. Darüber waren sich die Redner während des Heringsessens des CDU-Ortsverbandes St. Wendel einig. Doch sowohl Ortsverbandsvorsitzender Andreas Leyerle als auch der frisch gewählte Bundestagsabgeordnete Roland Theis schlugen zudem nachdenkliche Töne an.

„So sehr uns das gute Abschneiden der CDU bei den jüngsten Wahlen freut, so dürfen wir natürlich nicht die Augen vor besorgniserregenden Entwicklungen in unserer Gesellschaft verschließen“, sagte Leyerle. Damit meinte er vor allem die Wahlergebnisse der AfD. Einer Partei, die das infrage stelle, was der Bundesrepublik Wohlstand, Sicherheit und Stabilität gebracht habe: Westbindung, europäische Integration. Diese seien integrale Bestandteile der DNA der CDU. Leyerle weiter: „Beständigkeit, von Werten bestimmte vernünftige Politik und das Wiedererlangen des Vertrauens der Wählerinnen und Wähler sind in unseren unruhigen Zeiten auf allen Ebenen die richtigen Mittel, damit es politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich in unserem Land wieder bergauf geht.“ Gute Politik werde vom Wähler honoriert, daher seien etwa Landrat Udo Recktenwald und der St. Wendeler Bürgermeister Peter Klär mit überragenden Ergebnissen in ihren Ämtern bestätigt worden. Gute Politik, die die CDU auf allen Ebenen umsetze: „Eine Politik, die nah am Menschen ist – mit Herz und Sachverstand, werteorientiert, in der guten Tradition der CDU.“

Dazu zähle auch der Sieg bei der Bundestagswahl. Roland Theis werde die Interessen der Region in Berlin vertreten. „Im Saarland hat die CDU das beste Ergebnis in unserem Wahlkreis erzielt“, sagte Theis stolz und bedankte sich für die Unterstützung. Nun gelte es, schnellstmöglich eine Koalition auf die Beine zu stellen, die unter Friedrich Merz das Land durch turbulente Zeiten führen solle. „Wir beobachten eine extrem komplizierte Lage – national wie international“, so Theis. Die Entwicklungen in den Vereinigten Staaten und der Krieg in der Ukraine zwingen, parteipolitische Differenzen beiseitezuschieben und Sicherheit sowie Verteidigung ganz oben auf die Agenda zu setzen. „Dies müssen wir gemeinsam mit unseren europäischen Partnern tun. Denn wir Europäer müssen selbst für unsere Verteidigung sorgen, da wir uns nicht mehr sicher sein können, dass die USA die Sicherheitsgarantie, die sie uns jahrzehntelang gewährt hat, weiterhin aufrechterhalten wird. Daher brauchen wir schnellstmöglich eine stabile Regierung in unserem Land.“ Dabei müsse die CDU die Kraft sein, die Frieden und Stabilität in Europa wahre. Dies setze jedoch Verteidigungsfähigkeit und Verteidigungswillen voraus. Dafür habe es früher die Wehrpflicht gegeben, die seit 2011 ausgesetzt sei. Theis: „Daher bin ich dafür, eine allgemeine Dienstpflicht einzuführen.“ Trotz aller Herausforderungen bleibe er zuversichtlich: „Dieses Land ist nicht schwach – es wurde in den vergangenen Jahren nur schlecht regiert. Das ist nun vorbei. Packen wir es gemeinsam an!“

Traditionell verleiht der CDU-Ortsverband während des Heringsessens die Wendelinusplakette. Die Auszeichnung ging in diesem Jahr an den Förderverein Kleine Hände, den es seit 1988 gibt. „Von überkonfessioneller und überparteilicher Solidarität, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft ist die Arbeit des Fördervereins Kleine Hände geprägt. Der Verein steht jedem zur Seite, der Hilfe braucht – ob alleinerziehende Mütter, hilfsbedürftige Familien, ältere oder geflüchtete Menschen. Niemand wird abgewiesen, niemand wird allein gelassen. Immer wird ein Weg gesucht, um die Not zu lindern“, sagte Leyerle während der Laudatio. Und weiter: „Daher erfordert die Arbeit des Fördervereins, der unermüdliche ehrenamtliche Einsatz der Vereinsmitglieder unser aller Respekt und Anerkennung. Empathisch und diskret helfen sie ihren Mitmenschen, lindern die Not, reichen Bedürftigen ihre helfende Hand – und sind dadurch ein Vorbild für uns alle.“ Zudem sammelte der Ortsverband während der Veranstaltung spenden für den Förderverein. 300 Euro kamen zusammen.

Schließlich standen auch Ehrungen an. Gerd Paliot und Helmut Straß wurden für 65-jährige Mitgliedschaft in der CDU geehrt; Wolfgang Ohlmann, Max Dupre, Hans-Werner Luther, Wolfgang Zeyer und Ewald Gillen für 50-jährige Mitgliedschaft; für 40 Jahre Peter Schunath, Peter Peters, Karl-Heinz Kockler und Joachim Bräuer.