Rückblick auf das Heringsessen 2024

24.02.2024

Heringsessen, so will es die Tradition, läuten nach den närrischen Tagen die Fastenzeit ein. Eine Tradition, die auch der CDU-Ortsverband pflegt. Zusätzlich stimmte das diesjährige Heringsessen des Ortsverbandes auf die kommenden Wahlkampfwochen ein. Schließlich stehen am 9. Juni neben der Europawahl auch Kommunal-, Landrats- und Bürgermeisterwahlen an. Doch prägten weniger verbale Attacken auf die politische Konkurrenz die Redebeiträge im Kulturzentrum Alsfassen. Sondern eher die Sorge um den Zustand der Demokratie hierzulande – und dem dringenden Appell, sich für sie einzusetzen, sie zu verteidigen.

„Wir leben in turbulenten Zeiten. Krisen, Kriege, Katastrophen prägen die Schlagzeilen. Wir sehen, dass die Unzufriedenheit wächst, dass das Vertrauen in unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung schwindet“, sagte etwa Andreas Leyerle, Vorsitzender des St. Wendeler CDU-Ortsverbandes, vor über 100 Gästen. Es gelte, das Vertrauen zurückzugewinnen. Durch gute Ideen und Argumente. Durch gute politische Arbeit. „Und dafür steht die CDU in der Stadt St. Wendel, im Landkreis St. Wendel seit jeher. Das macht uns aus: Zuverlässigkeit, Stabilität, christliche Mitmenschlichkeit. Wir stehen ein für unsere Heimat, eine weltoffene Heimat, die wir auch weiterhin gestalten wollen. Mit stabilen CDU-Mehrheiten, mit unserem Landrat Udo Recktenwald und unserem Bürgermeister Peter Klär.“

„Es gibt Kräfte, die die Axt an die Demokratie legen wollen“, führte Landrat Recktenwald anschließend aus. „Und es wäre perfide, würde sich die Demokratie mit ihren eigenen Waffen schlagen.“ Was eintreten könnte, gelängen Radikale an die Macht. Um dies zu verhindern, müsse man aufstehen, die eigene Komfortzone verlassen. „Miesmachen ist nicht die Lösung, sondern mitmachen!“ Insbesondere auf kommunaler Ebene. Denn die politisch Engagierten vor Ort seien das Gesicht der Demokratie, bekannt, nah am Menschen. Sie bewegen. Sie garantieren politische Stabilität.

Politische Stabilität: Dies zeichne den Landkreis St. Wendel aus, dies sorge auch dafür, dass der Kreis erfolgreich sei: „Die CDU ist die dominierende politische Kraft in Stadt und Kreis. Wir stehen für Verlässlichkeit, die insbesondere heute wichtiger denn je ist.“ Doch auch die wirtschaftliche Struktur des St. Wendeler Landes – geprägt durch klein- und mittelständische Unternehmen und somit weniger krisenanfällig – sei ein Garant dafür, dass der Kreis gut dastehe. Wie auch die noch weiterhin intakten sozialen Strukturen. „Hinzu kommt der Mut, neue Wege zu gehen: Wir haben mit dem Bau des Bostalsees vor über 40 Jahren den Grundstein für den Tourismus in unserer Region gelegt, wir haben ein Klimaschutzkonzept verabschiedet, bevor die Energiewende ausgerufen wurde, wir setzen auf Digitalisierung, wir bauen den Katastrophenschutz aus. Zukunftsfelder, die wir früh besetzt haben. Zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger.“

Das Wohl der Bürgerinnen und Bürger der Kreisstadt St. Wendel hat Bürgermeister Peter Klär im Blick, dritter Redner des Abends. Drei neue Baugebiete habe die Stadt ausgewiesen, der enormen Nachfrage entsprochen. Zudem stehen zahlreiche Projekte an, um die Kreisstadt noch lebenswerter zu machen. Klär: „Wir sind für unsere Menschen da. In unserer Stadt, die für ein stabiles Gemeinwesen steht, für Vielfalt und Toleranz. Demokratie braucht Demokraten – gute Demokratie braucht Christdemokraten!“

Langjährige Christdemokraten wurden am Abend auch ausgezeichnet: für 25-, 40-, 50- und 60-jährige Mitgliedschaft in der CDU. Zudem gab es eine weitere Auszeichnung: die Verleihung der Wendelinus-Plakette. Die in diesem Jahr Kurt Weise erhielt: 22 Jahre St. Wendeler Ortsvorsteher, dazu Stadtratsmitglied, Funktionsbeigeordneter, seit 56 Jahren DLRG-Mitglied. „Ein Ansprechpartner und Kümmerer – das Gesicht der Politik und Demokratie vor Ort“, fasste es Laudator Udo Recktenwald zusammen.

Die Plakette ist nach dem Stadtheiligen benannt, der dem Ortsverband als Vorbild dient – und für Engagement auf Basis christlicher Werte, für die Übernahme von sozialer Verantwortung steht. Personen, Vereine, Vereinigungen werden mit der Plakette ausgezeichnet. Traditionell während des Heringsessens. Eine Tradition, die auch in den kommenden Jahren fortgesetzt wird.